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Eine vertiefte Partnerschaft mit Afrika
Welche Strategie verfolgt Deutschland auf dem sich rasant wandelnden Kontinent? Wie Chancen genutzt, Risiken bekämpft und Krisen bewältigt werden können, ist in den afrikapolitischen Leitlinien der Bundesregierung beschrieben.

Mehr als eine Milliarde Menschen, 54 Staaten, 7 verschiedene Sprachfamilien und unzählige Religionen: Auf dem afrikanischen Kontinent leben Gesellschaften mit ganz verschiedenen kulturellen und religiösen Identitäten und Traditionen. Wer den Ländern mit einer außenpolitischen Strategie gerecht werden will, muss darum zunächst den Blick von vereinfachenden Vorurteilen befreien, die oft noch immer das Bild von Afrika prägen.
Umfassende internationale Strategie
Die Entwicklungen auf dem afrikanischen Kontinent wirken sich ganz unmittelbar auf Deutschland und Europa aus. Die aktuellen Flucht- und Migrationsbewegungen zeigen besonders deutlich, dass eine nachhaltige außenpolitische Strategie umfassend ansetzen muss und einer funktionierenden internationalen Zusammenarbeit bedarf. Nachhaltige Stabilität bei Konflikten entsteht nicht nur durch militärische Einsätze, sondern auch durch den Aufbau von Polizei, zivilen Institutionen, die Förderung von guter Regierungsführung und Menschenrechten sowie die Schaffung von wirtschaftlichen Perspektiven. Wenn das gelingt, dann fassen die Menschen auch Vertrauen in eine Zukunft in ihren Heimatländern.

Die deutsche Afrikapolitik setzt auf die ganze Bandbreite des außenpolitischen Instrumentenkastens, um Krisen und Instabilität zu verhindern. Instrumente wie Diplomatie, Krisenprävention, Stabilisierung, Entwicklungszusammenarbeit und Wirtschaftsförderung werden dabei eng miteinander verzahnt. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf Krisenfrüherkennung und präventivem Handeln: von der Polizeiausbildung über die Demokratieförderung bis hin zur Mediation – stabile staatliche und gesellschaftliche Strukturen werden durch gezielte und sich ergänzende Maßnahmen gestärkt. Genauso wichtig ist es nach der Beilegung eines Konflikts den Frieden zu stärken, zum Beispiel durch Versöhnungsarbeit, Stärkung der Justiz und Reformen im Sicherheitssektor. Dabei orientiert sich das deutsche Engagement an den Leitlinien „Krisen verhindern, Konflikte bewältigen, Frieden fördern“ der Bundesregierung.
Kontinent der Chancen

Die Herausforderungen sollten nicht vergessen lassen, dass Afrika auch ein Kontinent der Chancen ist: der Ressourcenreichtum, eine junge Bevölkerung und ein wachsender Mittelstand sind die Basis für die Entstehung von dynamischen Märkten.
In vielen Staaten haben sich demokratische Institutionen gefestigt. Im Rahmen der Afrikanischen Union und anderer Regionalorganisationen übernehmen zahlreiche Länder zunehmend Verantwortung und setzen sich für friedliche Konfliktlösungen ein.
Herausforderungen und Risiken
Gleichzeitig bestehen weiterhin große Herausforderungen und Risiken. Die rasante demographische

Entwicklung absorbiert vielfach das wirtschaftliche Wachstum. Armut, oftmals systematische Menschenrechtsverletzungen, Gewalt, Umweltzerstörung und Korruption bedrohen die Entwicklung, Sicherheit und Stabilität ganzer Regionen. Ein Schwerpunkt des deutschen und europäischen Engagements in Afrika liegt daher auf der Förderung von nachhaltigem Wachstum, privatwirtschaftlichem Engagement und Handel mit und in afrikanischen Ländern. Nur so können langfristig Beschäftigung und Lebensperspektiven für die rasch wachsende junge Bevölkerung des Kontinents geschaffen werden.
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Auf Twitter informiert Sie der Afrikabeauftragte des Auswärtigen Amtes, Botschafter Robert Dölger unter @GERonAfrica laufend über die deutsche Afrikapolitik.
Weitere Informationen:
Deutschlands Engagement beim Polizeiaufbau in Mali (Facebook)
Weitere Informationen
Fortschreibung und Weiterentwicklung der Afrikapolitischen Leitlinien der Bundesregierung - 27.03.2019